gewebtes Platzset aus SnapPap

Wir verbringen sehr viel Zeit in unserer neuen Küche. Hier wird nicht nur gekocht und gegessen, sondern auch geredet und Gesellschaftsspiele gespielt.

 

Damit es schön gemütlich ist, dekoriere ich die Küche gern. Hierzu zählen für mich auch zum Geschirr passende Platzsets.

 

So kam mir die Idee, ein gewebtes Platzset aus >>SnapPap zu nähen. Sie sind wirklich schnell und einfach gemacht. Und wie das geht, zeige ich euch hier:

Ihr benötigt:

  • SnapPap
  • festen Stoff für die Rückseite
  • Schrägband
  • Rollschneider und Lineal oder Schere
  • Nähmaschine mit farblich passendem Garn
  • ggf. etwas doppelseitiges Klebeband
  • Deko (z. B. Applikationen, Textilfarbe usw.)

Als Erstes überlegt ihr euch, wie groß euer fertiges Platzset werden soll. Es sollte sich hierbei um einen Wert handeln, den man gut teilen kann, denn die späteren Streifen aus SnapPap sollten  gleichmäßig miteinander verwebt werden können.

 

Schneidet euch nun den Stoff entsprechend zurecht. Es eignen sich nur feste, nicht dehnbare Stoffe, da sie als Stabilisierung des späteren Webgutes dienen. Ich habe mich hier für Jeans entschieden.

 

Gebt vorsichtshalber rundherum noch 2 -3 cm dazu, denn es kann passieren, dass beim späteren Weben das Set etwas kleiner wird.

Schneidet euch zwei Stücke vom SnapPap zurecht, die genau so groß sind, wie eure Stoff- rückseite.

 

Dies geht am einfachsten, wenn ihr den Stoff einfach oben auflegt.

Als Nächstes schneidet ihr euch die Webstreifen zurecht.

 

Hierzu werden gleichbreite Streifen beim ersten SnapPap-Stück einmal der Länge nach um beim zweiten Stück einmal quer zugeschnitten. Das werden später unsere "Schuss-" und "Kett-fäden".

Bei mir sind die "Schussfäden" die grauen Streifen Sie werden quer auf das Platzset angebracht.

 

Die kurzen "Kettfäden" habe ich nach dem Zuschnitt noch mit Hilfe eines Schwammes mit unterschiedlichen >>Textilfarben eingefärbt, um ein interessanteres Ergebnis zu erhalten.

Als Nächstes werden die Querstreifen auf die linke Stoffseite angebracht. Achtet darauf, dass die Streifen so nah wie möglich nebeneinander liegen, damit die Rückseite später nicht durch-blitzt.

 

Da man die Einstiche einer Stecknadel in dem Material sieht, könnt ihr zum Befestigen entweder >>Klammern oder doppelseitiges 

Klebeband verwenden (oder ihr legt immer erst den nächsten Streifen an, wenn ihr kurz davor seid, ihn mit der Nähmaschine festzunähen).

Näht die Streifen nun knappkantig an einer Seite auf eure Stoffrückseite fest.

 

Da die Kanten später mit Schrägband versäubert werden, sollte sich die Nadelposition innerhalb der Nahtzugabe befinden, damit diese Naht am Ende nicht mehr sichtbar ist und vom Schrägband bedeckt wird.


Wenn ihr euch für mehrfarbige Streifen entschieden habt, so wie ich, könnt ihr eure Streifen nun längs auf euer Platzset arrangieren, um zu schauen, wie sie am besten wirken.

Nun kommen wir zum besonders spaßigen Part, dem Weben.

 

Hierzu wird ein Längsstreifen erst von oben auf den obersten Querstreifen gelegt, dann unter den nächsten hindurchgefädelt und wieder über den darauf folgenden gelegt. Dies wiederholt ihr, bis ihr unten angelangt seid.

 

Bei dem zweiten Längsstreifen wiederholt ihr dieses Einfädeln - jedoch in umgekehrter Reihenfolge (auf dem oberen Bild bin ich gerade erst dabei, zu weben).

 

Auch hier solltet ihr wieder darauf achten, dass die Streifen möglichst eng nebeneinander liegen (Stoß an Stoß).

Um mir das Weben zu vereinfachen, habe ich die Längsstreifen an der offenen Kante der rechten Seite eingefädelt, sie dann erst zusammen geschoben und die linke Seite die Streifen nummeriert, damit sie nicht durcheinander geraten.

 

Clever oder? ☺

Sieht doch schon richtig toll aus oder? Ich mag den Kontrast der unterschiedlichen Blautöne zum grau sehr gern (vielleicht spricht hier der Quilter in mir).

Nun wird auch die gegenüberliegende Seite mit einer Naht innerhalb der Nahtzugabe des späteren Schrägbandes fixiert.

Bevor ihr jedoch das Schrägband annäht, könnt ihr zuvor die Kanten an allen Seiten begradigen oder, wenn ihr mögt, die Ecken abrunden.

 

Dies erleichtert gerade Anfängern das Annähen des Schrägbandes.

Hier überspringe ich nun den genauen Prozess, wie man ein Schrägband annäht, denn es gibt im Netz sehr viele gute Anleitungen dazu.

 

Zum Beispiel

 

      >>hier

oder

      >>hier

 

Wie ihr seht, nähe ich es am liebsten von links an, wende meine Arbeit auf rechts, schlage das Band auf die rechte Seite um, fixiere es ggf. mit ein paar Klammern und steppe es dann knappkantig ab.

 

Und schon ist euer gewebtes Platzset fertig.

Ich habe anschließend noch das Motiv meines Lieblingsbechers appliziert und freihand mit der Nähmaschine den Schriftzug >>goog murrrning<< aufgestickt. ♥