Struktur-Kuschelkissen

Dieses Tutorial ist in Anlehnung an die >>Wunderappli<< von der Kreatviwelt von Nelja entstanden.

Struktur-Kuschelkissen
Struktur-Kuschelkissen

Hier zeige ich euch, wie ihr ein bezauberndes >>Struktur-Kuschelkissen<< nähen könnt. Je nach Aufwand oder Auswahl des Motives kann es zu den unterschiedlichsten Anlässen genäht werden.

 

Mit dem Anfangsbuchstaben eines Namens und von innen mit Knisterfolie hinterlegt zur Geburt eines Kindes, mit Paspeln und Satinbänder geschmückt als Ringkissen oder wie ich mit frechem Hasenmotiv als kleines Ostergeschenk.

Ihr benötigt:

  • zwei BW-Stoffstücke mit den Maßen eurer Wahl (vergesst die Nahtzugaben nicht)
  • eine Schablone eures Motives
  • ein kleines BW-Stoffstück, das an jeder Seite gute 1-2 cm größer ist als euer Motiv
  • BW-Stoffstreifen (Breite 4 cm, Länge entsprechend eures kleinen BW-Stoffstückes)
  • spitze Schere und evtl. Rollschneider
  • Lineal
  • Textilmarker/Schneiderkreide
  • Stecknadeln

Zusätzlich benötigt ihr natürlich noch eine Nähmaschine, Garn und Füllmaterial für euer Kissen.

 

Die Anzahl der Stoffstreifen ergibt sich aus Schritt 1.

1.

Als Erstes zeichnet ihr über das gesamte kleine Baumwollstoffstück Linien mit einem Abstand von einem Zentimeter ein.

 

Da dieses Stoffstück später nicht zu sehen ist, könnt ihr hier jedes beliebige Stückchen Stoff verwenden. Es sollte allerdings nicht elastisch sein.

 

 

 

 

Verwendet bitte nicht wie ich einen Kugelschreiber, da die Farbe beim Waschen ausbluten kann. Ich habe diesen Stift nur zur besseren Sicht verwendet.

2.

Faltet nun eure Stoffstreifen längslang. Die offenen Kanten werden nach rechts zeigend genau auf die zuvor gezeichnete Linie aufgelegt.

 

Näht nun mit einem Geradstich den Stoffstreifen auf das kleine Stoffstück. Ich habe hier eine Stichlänge von 2,0 verwendet.

 

Achtet bitte darauf, dass ihr die Position der Nadel euer Nähmaschine etwas nach rechts verstellt, da man die Nähte ansonsten später sieht.

Nun wird der zweite Streifen auf die nächste Linie aufgelegt. Die offenen Kanten zeigen bei allen Stoffstreifen nach rechts.

 

Dadurch, dass nach dem Falten die Streifen nur noch eine Breite von zwei Zentimetern haben, die Abstände der Linie jedoch nur einen Zentimeter betragen, überlappen sich die Streifen und es entsteht dieser Lamelleneffekt.

 

Tipp:

Solltet ihr einen grob gewebten Stoff verwenden, erzielt ihr einen besonders interessanten Effekt, wenn ihr die Streifen mit abwechselnder Richtung des Fadenlaufes annäht.

Ihr arbeitet euch auf diese Weise von links nach rechts vor. Die Nahtenden müssen hier nicht verriegelt werden, jedoch solltet ihr hier genau arbeiten, da die Streifen ansonsten schief werden.

3.

Positioniert nun euer bearbeitetes Stoffstück mit der rechten Seite nach unten auf die linke Seite des großen Stoffstückes. Dies wird euer Kissenvorderteil.

 

Sichert es mit ein paar Stecknadeln.

 

Ein Sprühzeitkleber ist hier nicht zu empfehlen, da wir anschließend etwas Stoff wegschneiden.

4.

Nun wendet ihr euer Kissenvorderteil mit der rechten Seite nach oben und positioniert euer Motiv so, dass es mittig auf dem bearbeiteten Stoffstück liegt.

 Dieses befindet sich unter dem gemusterten Baumwollstoff.

 

Zeichnet die Umrisse des Motives auf der rechten Stoffseite nach. Ich habe hier einen Trickmarker verwendet, damit diese Linien später nicht mehr sichtbar sind.

5.

Näht nun mit dem einfachen Geradstich der Kontur eures Motives entlang.

 

Meine gewählte Stichlänge beträgt hier 1,8, außerdem habe ich einen transparenten Nähfuß verwendet.

 

So kann ich die Linien besser erkennen. ☺

6.

Als Nächstes schneidet ihr das bearbeitete Stoffstück bis kurz vor die Naht zurück, aber seid hierbei vorsichtig und schneidet nicht in euer Kissenvorderteil.

 

Hier muss nicht bis auf den letzten Millimeter zurück geschnitten werden.

 

 

7.

Legt nun euer Kissenvorderteil wieder mit der rechten Seite nach oben vor euch und schneidet nun innerhalb eures Motives den Stoff ebenfalls bis kurz vor die Naht zurück.

 

Hier solltet ihr jedoch genau arbeiten und wieder darauf achten, dass ihr die kleinen Lamellen des unterliegenden Stoffes nicht beschädigt.

 

Eine Stickschere leistet hier gute Dienste.

Im Grunde ist euer Kissenvorteil eigentlich schon fertig, doch ich finde, dass hier nun der eigentliche Spaß beginnt.

 

Nun könnt ihr Knopfaugen annähen, das Kissen besticken oder beplotten und und und.

 

Ich habe allerdings als Nächstes die offenen Stoffkanten mit einem engen Zickzackstich versäubert (man kann natürlich auch an den Kanten rubbeln. Dann fransen sie sich schön aus und ein toller Used-Look entsteht).

Anschließend habe ich die innere und äußere Kante des zuvor genähten Zickzackstiches mit einem dreifachen Geradstich nachgenäht. Hierzu habe ich ein Garn mit einer anderen Farbe gewählt.

 

Nun werden nur noch die Kanten eures Kissenvorder- und -rückteils mit der Overlock oder dem Zickzackstich der Nähmaschine versäubert. Klappt beide Teile rechts auf rechts aufeinander und näht mit einem Geradstich einmal bis auf eine Wendeöffnung von etwa 10-15 cm rundherum.

 

Kissen auf rechts wenden, Kanten schön ausarbeiten, Kissen befüllen und die Wendeöffnung zum Beispiel mit einem Matrazensich schließen.

 

Und schon ist euer >>Struktur-Kuschelkissen<< fertig. ♥

Das Hasenmotiv habe ich aus der Bunnyplott-Reihe von Din.Din ausgewählt. Dem süßen >>Nerdhasen<< habe ich natürlich wieder eine Brille in Oversize verpasst. ☺

 


Tipp:

Solltet ihr noch nie eine Plottdatei ausgedruckt haben, dann schaut vorher nach, ob die Linienstärke des Motives nicht 0 beträgt - ansonsten wird nämlich nicht gedruckt. *lol*